Geschichtliches

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Geschichtliches

Die Schuhherstellung hat eine uralte Tradition.
Vor tausenden Jahren wurden die Häute und Felle erlegter Tiere um die Füße gewickelt, um sich vor Dornen, spitzen Steinen und Kälte zu schützen. Als zufällig die Entdeckung von gegerbten Stoffen gelang, die tierische Haut in Leder umwandelte, entstanden die ersten Lederschuhe. Schuhe gehören zu den ältesten Kleidungsstücken der Menschheitsgeschichte.

Das Handwerk des Schuhmachers gehört zu den ältesten Zünften, die im 12. Jahrhundert gegründet wurden. Im Mittelalter wurde das „Schuhe machen“ ein Handwerkszweig. Jeder Schuhmacher war bis zu dieser Zeit gleichzeitig noch sein eigener Gerber. Mit der Gründung der Zünfte im 14. Jahrhundert stiegen Ansehen und Wohlhaben der Schuhmacher, die bis in das 19. Jahrhundert die einzigen Hersteller der Fußbekleidung waren.

Auch der junge Geselle der Schuhmacher ging nach seiner Gesellen-
prüfung auf Wanderschaft, um seine Kenntnisse zu erweitern. Einer der
berühmtesten Schuhmacher war der Nürnberger Dichter und Sänger Hans Sachs (1494-1576).

Bis zum Ende des 16. Jahrhunderts waren alle Schuhe absatzlos.
Es gab auch kaum große Unterschiede zwischen Frauen- und Herrenschuhe.
Frauenschuhe mit höherem Absatz und vielfältigem Schmuck entstanden erst im 18. Jahrhundert. Etwa um 1750 wurden erstmals Schuhe in größeren Sortimenten angefertigt. Ende des 18. Jahrhunderts entstand aus einfachen Anfängen in Pirmasens die Hochburg der deutschen Schuhproduktion.